19. März 2016 :: Beginn 18.00 Uhr

Samstagabendgespräche

Ins Netz gegangen - Freiheit und Abhängigkeit in einer digitalisierten Welt

PD Dr. Bert te Wildt (Bochum)

Bert te Wildt leitet die Ambulanz der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des LWL-Klinikums der Ruhr-Universität Bochum. Dort behandelt er Internet- und Computerspielabhängige. Er hat sich zum Thema Internetabhängigkeit habilitiert und ist Mitbegründer des Fachverbands Medienabhängigkeit e.V. 2015 erschien sein Buch "Digital Junkies - Internetabhängigkeit und ihre Folgen für uns und unsere Kinder". Revolutionen lösen in der Regel ebenso viel Euphorie wie Angst aus. Auch die digitale Revolution, der wir uns zunächst unkritisch in die Arme geworfen haben, offenbart längst ihre Fallstricke. Die naive Vorstellung einer digitalen Anarchie hat ausgedient: Langsam dämmert es uns, dass wir von Konzernen und Geheimdiensten nicht nur überwacht, sondern auch manipuliert werden. Die Vorzüge des Internets als Quelle für Informationen und Recherchen und der digitalen Kommunikation sind unbestritten. Längst aber haben wir uns vom Internet kollektiv derart abhängig gemacht, dass wir die individuellen Gefahren kaum wahrnehmen. Die wachsende Zahl derjenigen, die dem Internet im Sinne einer Sucht verfallen, wird ausgeblendet. Immer mehr Digital Natives werden zu Digital Junkies. te Wildt meint: "Alles läuft letztlich auf die Frage hinaus, ob der Mensch, seine Zivilisation und seine Demokratien noch überlebensfähig sind, wenn das Netz zusammenbricht oder in die Hände einer bösen Macht gerät."

Ort: Autobahn- und Radwegekirche St. Paul Wittlich

Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende wird am Ausgang gebeten.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins Autobahnkirche St. Paul Wittlich, der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte und der Katholischen Erwachsenenbildung im Dekanat Wittlich.

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